Frische Himbeere zu Weihnachten

Durch meinen neuen Job bin ich mehr mit dem Thema Hardware in Berührung gekommen. RFID-Reader sind ja letztendlich auch nichts anderes als kleine Computer, die man softwareseitig mit mehr oder weniger Intelligenz ausstatten kann. Warum also nicht auch privat mal ein paar Experimente mit diesen Kleinstcomputern machen?

Meine Frau hat mir dankenswerterweise diesen Wunsch erfüllt: Der Raspberry Pi Model B+ nebst essentiellem Zubehör lag unter dem Weihnachtsbaum.

Raspberry Pi
Raspberry Pi Model B+ in transparentem Gehäuse

Ein naheliegendes Anwendungsgebiet ist ja der Einsatz als Mediacenter und genau das war mein Einstiegsprojekt. Wobei Projekt ja schon etwas übertrieben ist:

  • DiscImage von OpenELEC runterladen und entpacken.
  • MicroSD-Karte im PC oder Cardreader einstecken.
  • Unter Fedora (GNOME) ein Rechtsklick auf die Image-Datei und „Mit Schreiber von Laufwerksabbildern öffnen“ (was für eine sperrige Übersetzung …).
  • Als Ziel die eingesteckte MicroSD auswählen und los geht’s.
  • Die so präparierte Karte in den Raspberry Pi einstecken und starten.
  • Irgendwann erscheint der ziemlich selbsterklärende Konfigurationassistent für OpenELEC.
  • Fertig!

Und schon hat man ein vollwertiges Mediacenter, mit Anbindung ans Internet. Die passenden Kodi-Addons (auch als XBMC bekannt) installiert kann man auf allerlei Quellen, wie YouTube oder Mediatheken von Fernsehersendern zugreifen. Fast schon langweilig, wenn alles auf Anhieb klappt. 😉

Womöglich wird das Teil auch mal als Mediacenter sein dasein fristen aber vorher wollen noch andere Dinge ausprobiert werden, die mehr im Hardware-Bereich liegen. Mal sehen, was es da alles so Interessantes gibt.

Google Chrome Beta unter Fedora

google-chrome

Momentan nutze ich die Beta-Version (40) von Google Chrome. Der Grund ist, dass mit der aktuellen Stable-Version (39) die Hardware-Beschleunigung für Videos bei meiner GPU nicht funktioniert. Dummerweise fehlt aber unter Fedora beim GNOME-Desktop das richtige Icon für Chrome. Dieses Problem kann man auf zwei Arten beheben:

  • Methode 1: Man öffnet die Datei
    /usr/share/applications/google-chrome-beta.desktop

    mit seinem Lieblingseditor und entfernt in der Zeile 110

    Icon=google-chrome-beta

    das „-beta“ am Ende. Damit wird das Standard Chrome-Icon benutzt. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Datei bei jedem kleinen Update wieder überschrieben wird und man damit das Icon wieder verliert, bzw. wieder die Datei bearbeiten muss.

  • Methode 2: Man legt das Icon unter dem Namen google-chrome-beta.png ab. Die Icons sind unter
    /usr/share/icons/hicolor/

    und einem entsprechenden Unterordner für die Auflösung z. B. 64×64 zu finden. Kopieren kann man dann mit

    sudo cp /usr/share/icons/hicolor/64x64/apps/google-chrome.png /usr/share/icons/hicolor/64x64/apps/google-chrome-beta.png

    (in einer Zeile). Das macht man für jede relevante Auflösung. Dieser Ansatz ist etwas aufwendiger aber man hat eine Lösung, die auch das nächste Update überlebt.

Nach einem Neustart würde das passende Icon angezeigt werden. Wenn man das ganze beschleunigen will, führt man einfach

sudo gtk-update-icon-cache --force '/usr/share/icons/hicolor'

aus und sieht das Ergebnis sofort. Wir sind ja alle ungeduldig. 😉

Auch wenn die Nützlichkeit dieses Tipps vielleicht zeitlich beschränkt ist, wollte ich meine Erkenntnisse doch gerne mit Euch teilen. Vielleichts hilfts Euch.